Ein sanfter Übergang für Eltern und Kinder
Bei den Langenhagener Strolchen e.V. legen wir großen Wert auf eine behutsame und einfühlsame Eingewöhnungsphase für Kinder und Eltern. Unser Ziel ist es, einen sanften Übergang zu schaffen, der Vertrauen und Sicherheit aufbaut. Dabei orientieren wir uns stets am individuellen Tempo und den Bedürfnissen jedes einzelnen Kindes.
Erstgespräch
Ein ca. 30-minütiger Austausch über das Kind und seine Gewohnheiten zwischen Eltern und Erzieher/in findet vor der eigentlichen Eingewöhnung statt. In diesem Rahmen können noch offene Fragen in Ruhe geklärt werden.
Kennenlernphase/ Orientierungsphase
Ein Elternteil macht mit dem Kind die Eingewöhnung. Diese Person sollte auch konstant beibehalten werden. In den ersten Tagen ist die Mutter oder der Vater mit dem Kind eine Stunde im Gruppengeschehen. Danach geht man mit dem Kind wieder nach Hause.
Rolle der Erzieherin / des Erziehers
Das Kind und die Situation zunächst nur beobachten. Danach behutsam Kontakt zum Kind aufnehmen z.B. über das Spielen.
Rolle des Elternteils
Am besten immer am gleichen Platz sitzen bleiben (nach Absprache mit der Erzieherin/ dem Erzieher). Der Elternteil ist der „Sicherer Hafen“ für das Kind, immer wenn es Schutz sucht, seid ihr dem Kind zugewandt. Außerdem seid bitte eher passiv und langweilig für euer Kind. Versucht weder mit dem eigenen Kind noch mit den anderen Kindern zu spielen. Das übernimmt dann die Erzieherin Stück für Stück. Das Kind sollte auch nicht gedrängt werden, sich von euch zu entfernen. Das geschieht irgendwann von allein.
Ihr solltet eine beobachtende Rolle einnehmen (Handy oder Lesen ist kontraproduktiv), denn das Kind soll das Gefühl haben, dass die Aufmerksamkeit der Mutter/des Vaters jederzeit da ist
Rolle des Kindes
Das Kind gibt in den nächsten Tagen durch sein Verhalten (schüchtern, anhänglich, aktiv, ängstlich) vor, wann der erste Trennungsversuch stattfinden kann. Die Erzieherin übernimmt in dieser Zeit immer mehr Aufgaben, die Bedürfnisse des Kindes zu stillen (z.B. Schnuller anreichen, Trinkflasche geben usw.), um Kontakt aufzubauen und das gegenseitige Vertrauen zu stärken.
Die Kennenlernphase beträgt ca. 1-2 Wochen
Erste Trennung
Nach ca. 45 Minuten verabschiedet sich die Mutter/ der Vater vom Kind, in Absprache mit der Erzieherin/ dem Erzieher. Es wird eine kurze Zeitspanne vereinbart. In dieser Zeit (ca. 10 Minuten) bleibt die Mutter/ der Vater in der Nähe (z.B. im Flur oder im Garten).
Die Erzieherin/ der Erzieher kümmert sich um das Kind, nimmt es auf den Arm, spielt mit ihm oder versucht es abzulenken. An der Reaktion des Kindes orientiert sich die Zeitspanne der Trennung. (10 Minuten – 30 Minuten)
- Weint und schreit das Kind sehr stark und lässt sich nicht beruhigen – kurze Trennung
- Weint es, lässt sich aber gut beruhigen – längere Trennungsphase
Das Kind muss immer die Zeit und Möglichkeit haben, sich von der Erzieherin/ dem Erzieher trösten zu lassen, wenn es weint.
Dauer der Eingewöhnung
Die Zeit, die das Kind ohne Mutter/ Vater in der Krippe verbringt dehnt sich Stück für Stück aus. Die Zeit, die die Mutter oder der Vater in der Einrichtung verbringen werden Stück für Stück kürzer. Die komplette Eingewöhnung dauert ca. 4-6 Wochen, das Kind gibt das Tempo vor. Krankheitstage des Kindes können die Eingewöhnung verlängern
Stabilisierungsphase
In dieser Zeit baut die Erzieherin den Kontakt zum Kind weiter auf z.B. Füttern, Trösten, Wickeln, Spielen, beim Mittagsschlaf begleiten usw.
Mittagsschlaf: In den ersten Tagen wird die Mutter/der Vater direkt nach dem Aufwachen des Kindes angerufen, um es abzuholen.
Schlussphase
Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn das Kind die Erzieherin/ den Erzieher als „sichere Basis“ akzeptiert hat. Dies ist z.B. erreicht, wenn das Kind beim Weggang des Elternteiles protestiert (Bindungsverhalten zeigt), sich aber schnell von der neuen Bezugsperson trösten lässt und in guter Stimmung spielt.
Ist die Eingewöhnung komplett abgeschlossen, kann das Kind ganz normal nach den geltenden Betreuungszeiten 7.30 Uhr bis 15.30 Uhr gebracht und abgeholt werden.
Eine telefonische Erreichbarkeit der Elternteile bleibt aber auch nach der Eingewöhnung bestehen, falls das Kind krank wird oder sich verletzt.